Hier der Link zu meinem neusten Video mit Heilfrequenzen von Sonne, Mond und Pluto für Erschöpfung und Traumata.
13.09. Der erste Schnee
In der Nacht auf Freitag, den 13. September, fiel der erste Schnee auf die Blüten meiner Geranien. Im Verlaufe des Tages wurde es so stürmisch, sodass ich mich fragte, ob ab 17 Uhr überhaupt jemand das gemütliche Hotelzimmer oder die warme Ferienwohnung verlassen wolle, um zu meiner Klangmeditation „Dona nobis pacem“ in die Kirche zu kommen. Nach meinem Üben am früheren Nachmittag traf ich auf dem Nachhauseweg zwei ältere Ehepaare, die mit ihren Rollkoffern herumirrten. Sie waren froh, jemanden in der menschenleeren Gasse anzutreffen. Wo denn die Talstation der Gemmibahn sei, fragte mich ein Herr. Ich sagte, das sei noch mindestens eine Viertelstunde zu Fuss entfernt, warum hätten sie nicht den Bus oder ein Taxi beim Busbahnhof genommen. Von einem Bus hätten sie nichts gewusst und wollten jetzt weiter zu Fuss gehen. Schliesslich hätten sie genügend Zeit, die Seilbahn fahre erst um halb drei. Ich schüttle den Kopf: „Die bekommen Sie aber nicht mehr, es ist doch schon 5 vor halb drei! Doch es reicht bis zur nächsten um 3 Uhr. Ich zeige Ihnen eine Abkürzung und erkläre Ihnen den weiteren Weg. Woher kommen Sie?“ „Aus Basel! Wir haben die „Gemmi Lodge“ für das Wochenende gebucht. Bitte gehen Sie nicht so schnell, wir kommen kaum nach!“, sagt der Basler ausser Atem. „Sind Sie von hier?“ Als ich das bejahe, ruft er den anderen seiner Gruppe zu, die keuchend ihre Koffer bergauf hinter sich herziehen: „Das ist eine Einheimische! Ich gehe schon mal mit ihr voraus!“ Oben bei der Ringstrasse angekommen erkläre ich den weiteren Weg und verabschiede mich mit besten Wünschen für einen angenehmen Aufenthalt. Jedenfalls kann ich annehmen, dass diese Gruppe aus dem Flachland wohlbehalten an ihr Ziel kommen und beim sich bereits ankündigenden Schneesturm ein sicheres Dach über dem Kopf haben wird.
Fast wäre es einer Tourengruppe beim Aletschgletscher anders ergangen. Sie wurden vom Schneesturm überrascht, fanden die Hütte nicht mehr und mussten am späten Abend bei -10°C um Hilfe rufen. Der Rettungshelikopter konnte bei solchen Wetterbedingungen jedoch nicht starten. So entschied sich eine Gruppe ortskundiger Retter mit langjähriger Erfahrung trotz allem auf den Weg zu machen. Tatsächlich fanden sie die in Not Geratenen und konnten sie zur 200m entfernten Alphütte bringen, wo sie nach Mitternacht eintrafen. Am anderen Morgen brachte der Helikopter alle wohlbehalten ins Tal bzw. ins Spital, wo die Erfrierungen behandelt wurden. Dies ist ein Glücksfall. Es kommt auch nicht häufig vor, dass Retter unter solchen Bedingungen zu Fuss aufbrechen.
Zu meinem Erstaunen fanden trotz Schneesturm immerhin 15 Personen kurz vor 17 Uhr den Weg in die Kirche und lauschten, in dicken Wintermänteln eingepackt, andächtig meiner Klangmeditation. Am Schluss danke ich jedes Mal für den Besuch und gemeinsame Beten für den Frieden im Herzen und den Frieden in der Welt. Auch wenn es draussen noch so stürmt.
Foto: Georg Dobrovolny
Text: Petra Dobrovolny
20.08.: Der Duft der Liebe Gottes
Bei meiner heutigen Klangmeditation „ausser Programm“ hörte mir eine ältere Besucherin eine dreiviertel Stunde lang zu. Danach kam sie zu mir und bedankte sich. Ich fragte sie, woher sie käme. Aus dem Kanton Jura, antwortete sie und erzählte mir, dass sie vor langer Zeit als Mitglied eines Kirchenchores in der Kathedrale von Chartres gregorianische Lieder gesungen hätte. Das fehle ihr jetzt. Meine Gesänge hätten sie daran erinnert, besonders mein „Kyrie eleison“ (Herr, erbarme Dich). Ich gebe ihr ein kleines Plakat mit den öffentlichen Daten meiner Klangmeditationen. Sie freut sich darüber und meint, dass sie an einem dieser Daten wieder nach Leukerbad käme. Dann zündet sie noch bei der heiligen Maria von Fatima eine Kerze an und verlässt mit nochmaligem Dank an mich die Kirche.
Im Bitt- und Dankbuch, welches auf dem Altar der Seitenkapelle liegt, kann jeder Besuchende Wünsche und das, was ihn oder sie gerade bewegt eintragen. Heute lese ich darin ein paar Sätze eines italienischen Besuchers: „Vielen Dank für die Erlaubnis, dieses wunderbare Gotteshaus besuchen zu dürfen. Hier spürt man den Duft der Liebe und der Güte Gottes.“ Im Original : « Si sente tutto l’amore di Dio con il suo profumo che porta l’amore è bonità.»
Ich finde es sehr berührend, dass jemand die Liebe Gottes so beschreiben kann und frage mich, ob mit dem „Parfüm“ Weihrauch gemeint ist, oder eine Mischung von Rosenholz, Wacholder und Jasmin.
Text und Foto: Petra Dobrovolny