Am 8. Mai dieses Jahres jährte sich das Ende des 2. Weltkriegs zum 80. Mal. Alle Menschen freuten sich, auch in der Schweiz. Die Kirchenglocken läuteten. Schätzungsweise sind 70 Millionen Menschen umgekommen.
Und heute? Es gibt immer noch Kriege. Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf? Darum gehe ich regelmässig in die Kirche, bringe meine Klangschalen zum Schwingen und singe „Dona nobis pacem!“
Im Nachlass meines Vaters fand ich folgenden mit Schreibmaschine geschriebenen Text, welchen der Dichter nur mit Sch. unterschrieben hatte. Den ganzen Namen weiss ich nicht mehr. Mein Vater* hatte mir das Gedicht mal gezeigt und gesagt, dass es sein geliebter Deutschlehrer von der Trarbacher Schule geschrieben hätte. Dieser Lehrer hatte den 1. und den 2. Weltkrieg erlebt.
Pfingsthymnus
Pfingsten! Es schwelgt die Natur in lieblichem Blütengewande.
Farbschön jetzt zeigen der Wald, Wiesen und Flur ihre Pracht;
Zwischen Ruinen und Schutt lebt noch immer hoffendes Spriessen,
Selbst der vernichtende Krieg liess uns das Keimen zurück.
Lauscht, wie das Jubeln und Flöten der befiederten Sänger ertönet!
Jubelt nicht jedem ein Gott laut aus der winzigen Brust!
Bienen und Falter und Hummeln und Käfer mit singenden Schwingen
Fühlen ergriffen ihr Glück, geigen ein wundersam Lied,
welches entgegen uns raunt aus dem Flüstern des schleichenden Windes,
Bald aus dem köstlichen Duft, Farben und Klängen voll Lust,
Und sich in seligem Traum berauschet zu flammender Liebe,
Weil die Natur es bestimmt, die sich durch Liebe erhält.
Wohin wir wandern und schauen mit offenen Herzen und Augen,
Alles belebt wie ein Trunk, quillend aus ewigem Born;
Nimmer versiegt, trotz entsetzlichem Grauen der furchtbaren Zeiten,
Wem tief im Busen sein Gott, ewiges Pfingsten verleiht,
Das uns aufs Neue erfüllt mit Begeisterung liebender Jugend,
Schöpferisch segnend den Geist, der uns beflügelt zur Tat.
Kriegspfingsten 1944 Sch.
*Mein Vater ist 1912 in Traben-Trarbach an der Mosel geboren und ging dort zur Schule.
Text und Foto: Petra Dobrovolny
Frühling und die neue Zeit
Vorgestern habe ich zum ersten Mal wieder einen Schwarm Mauersegler über Leukerbad gesehen. Sie kehren aus dem Süden zurück. Auch wenn hier noch Schnee liegt, macht sich der Frühling bemerkbar. Die Erikas in meinen Blumenkästen haben sich bis jetzt zwar gut gehalten. Doch ich sehne mich nach Frühlingblumen und kaufe bei meiner Floristin Osterglocken, Hyazinthen, Bellis, Stiefmütterchen und Primeln.
Viele spüren, dass dieser Frühling ein besonderer sein wird. Im März 2025 endet ein 12‘000jähriger Zyklus, Saturn in Konjunktion mit Neptun befindet sich im Sternzeichen Widder, 7 Planeten ordnen sich von der Erde aus gesehen in eine Linie ein, Pluto ist bereits seit ein paar Monaten im Wassermann und wird dort bis 2044 bleiben. Sonnenstürme treffen auf die Erde, das geomagnetisches Feld reagiert darauf mit grossen Schwankungen. Erdbeben sind die Folge. Santorini wurde evakuiert. Für erloschen geglaubte Vulkane erwachen.
Was bedeutet das für uns? Alte Herrschaftsstrukturen lösen sich auf. Die Zeichen stehen auf Revolution. Die Völker lassen sich nicht mehr von oben her beherrschen. Die Menschen gehen auf die Strasse. Dies sehen wir jetzt in Serbien. Die Studenten erhalten mit ihrer Forderung nach Demokratie und Aufdeckung der Korruption Unterstützung von einem grossen Teil der Bevölkerung. Die Strassen von Belgrad können die Menschenmengen kaum fassen. Sogar in Deutschland tut sich etwas. Kurz vor den Wahlen hatten sich tausende von Menschen in Berlin friedlich versammelt und für das Land gebetet. – Papst Franziskus liegt im Sterben. Wie wird es wohl mit der Katholischen Kirche weitergehen? Wird der neue Papst der letzte sein?
Mit Pluto im Wassermann werden wir neue Erfindungen erleben. Auf dem Gebiet der sogenannten künstlichen Intelligenz ist dies bereits der Fall. Auch in der Aviatik tut sich was.
Am 14. März fand eine totale Mondfinsternis im Zeichen Jungfrau statt. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 2008. Was ist damals in deinem Leben passiert? Mir zum Beispiel wurde es möglich, mit meiner Praxis von der unteren in die obere Berner Altstadt umzuziehen. Ein „Zufall“ hatte diese Änderung bewirkt.
Am 29. März wird es eine Sonnenfinsternis geben, am 21. März ist die Tag-und-Nachtgleiche. An diesem Tag werde ich wieder eine Klangmeditation als Gebet für den Frieden unter dem Motto „Dona nobis pacem“ in der Pfarreikirche Leukerbad anbieten. Wenn ich dort mit meinen Kristallklangschalen am frühen Nachmittag „übe“, setzen sich die Besuchenden, die mich und meine Klänge zufälligerweise entdecken, immer häufiger und länger in eine Kirchenbank und halten ein in einem stillen Gebet. Oft höre ich ein Seufzen, ein Weinen, ein geflüstertes Vaterunser: „Dein Wille geschehe!“.
Tipps für weitere Infos über die laufende Zeit-Qualität:
Auf Youtube findet ihr spannende Beiträge von Dieter Broers, Uwe Breuer, Pam Gregory, Amanda Ellis, Emilio Ortiz und Alex Ferrari etc.
Foto und Text: Petra Dobrovolny
Rückblick und Ausblick
Pluto hat am 19. November 2024 nach 200 Jahren wieder das Sternzeichen Wassermann erreicht und wird die kommenden 20 Jahre dort verweilen. Die Zeichen stehen auf Transformation und Innovation mit tiefgreifenden und langfristigen Folgen, so wie damals zur Zeit der französischen und der industriellen Revolution. Gemäss Vorhersagen von Astrologen und Astrologinnen werden alte starre Strukturen zerfallen, vertuschte Wahrheiten werden zum Vorschein kommen, Völker werden Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit fordern. Neue bedeutende Erfindungen werden unseren Alltag verändern. Die Veränderungen werden ab 2025 an Tempo aufnehmen und zeigen sich bereits jetzt:
Die Ureinwohner von Neuseeland, die Maori, demonstrieren gegen ein von der Regierung geplantes Gesetz, das ihre Rechte einschränkt. In Georgien geht nach der manipulierten Wahl des prorussischen Präsidenten die Jugend auf die Strasse: „Wir wollen uns die Zukunft nicht stehlen lassen.“ Die Polizei greift mit Gewalt ein. Hingegen entscheidet die Regierung Rumäniens die Wahl des Präsidenten zu wiederholen. Bei der Auszählung der Stimmen wurden bei der ersten Wahl die gleiche Art von Manipulation entdeckt wie in Georgien.
Nach 54 Jahren wird am 8. Dezember das diktatorische Assad-Regime in Syrien gestürzt. In Damaskus wird gefeiert. Die neue Führung will angeblich nicht auf Rache setzen, sondern auf Frieden und Gerechtigkeit.
In Europa wollen sich einzelne Regionen aus zentralistisch geführten Staaten lösen und pochen auf Autonomie. Von Katalonien und dem Baskenland ist dies schon längst bekannt. Nun erfahre ich von französischen Touristen während ihres Besuchs in der Kirche von Leukerbad, dass die Haute-Savoie sich von Paris lösen will. Sie erzählen mir, dass die Kirche in ihrem Heimatstädtchen genauso aussähe wie die hiesige. Die Region der Haute-Savoie hätte historisch gesehen dieselbe Kultur wie das Wallis und das Tessin bis Turin in Norditalien. Wer weiss, vielleicht wird eine neue Art Gemeinschaft entstehen mit der Schweiz, Westfrankreich und Norditalien? Pluto im Wassermann bewirkt Grenzen neu zu denken. Der Walliser Bischof Schiner wollte Mailand und Genua an die Schweiz anbinden. Nach der verlorenen Schlacht von Marignano 1515 war dies jedoch kein Thema mehr. In jener Zeit war Pluto auch im Wassermann: Renaissance und Reformation! Und später? Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Vater als Mitarbeiter der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl 1955 ein Exemplar des ersten europäischen Passes erhielt.
Die Idee, über Grenzen hinweg gemeinsam etwas zu erschaffen, was dem Frieden und dem Gemeinwohl dient, kann begeistern. Wer erinnert sich noch an die Anfangszeit der Europäischen Gemeinschaft? Wer weiss, unter welchen Umständen, und warum sie von wem gegründet wurde?
Nach den zwei Weltkriegen sehnten sich die Menschen nach Frieden. Doch wie konnte dieser entstehen und andauern? Der Franzose Jean Monnet (1888 – 1979) sah die Lösung in der Zusammenarbeit ehemaliger Kriegsparteien und entwarf 1950 das Projekt einer Europäischen Gemeinschaft, welches der Versöhnung von Frankreich und Deutschland und dem Frieden in Europa dienen sollte. Die gesamte Stahl- und Kohleproduktion beider Länder sollte einer gemeinsamen Hohen Behörde unterstellt werden, die auch anderen europäischen Ländern offenstand. Nachdem ihm der Aussenminister Frankreichs, Robert Schuman, ihm grünes Licht gegeben hatte, unterbreitete Jean Monnet seine Idee, die auch „Schuman-Plan“ genannt wurde, dem damaligen ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Konrad Adenauer erkannte sofort das grosse Potenzial des Projekts und sagte nach Jean Monnets Besuch: „Gott hat mir einen Engel geschickt.“
Zu der Zeit war mein Vater im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Bonn tätig. Sein Vorgesetzter, Konrad Adenauer, empfahl ihn Jean Monnet als Mitarbeiter. Die von Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Italien neu gegründete Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl – EGKS – eröffnete im Sommer 1952 ihren Sitz in Luxemburg. Jean Monnet war der erste Präsident der Hohen Behörde und engagierte meinen Vater als Referenten für Öffentlichkeitsarbeit im Informationsdienst der EGKS. Dies geschah zwei Monate, bevor ich das Licht der Welt erblickte. Meine ersten 18 Lebensjahre bin ich mit „Europa“ und der Begeisterung dafür aufgewachsen. Vom Kindergarten bis zum Abitur besuchte ich die erste Europäische Schule. Es war selbstverständlich, dass wir Kinder gemeinsam mit Kindern anderer Nationalitäten und Religionen lernten und spielten. Nach dem Abitur gingen die meisten von uns zum Studium in andere Länder – damals gab es in Luxemburg noch keine Universität – und heirateten später Partner und Partnerinnen einer anderen Nationalität. Gerade wenn jemand „anders“ oder „fremd“ war, verliebten wir uns.
Die Europäische Gemeinschaft wird in Dokumentarfilmen als das erfolgreichste Friedensprojekt des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Trotzdem war sich Jean Monnet bewusst, dass die Umsetzung seiner Ideen Zeit benötigt. Besonders bei seinen Meinungsverschiedenheiten mit Frankreichs Präsident Charles de Gaulle dachte er, dass erst die nächste Generation reif dafür werde, aber auch einer entsprechenden Bildung bedürfe. In seinem Testament bestimmte er, das sein Landhaus in Houjarray, Frankreich, ein Ort des Gedenkens, der Weitergabe und der Bildung für Jugendliche aus aller Welt werden soll. Auch dank des Engagements seines Enkels wurde dies verwirklicht. Jean Monnets Glauben an zukünftige Generationen war grösser als sein Vertrauen in die Bürokratie in Brüssel. So ist es kein Zufall, dass sich der grösste Teil seines Nachlasses in einem öffentlichen Archiv in der Schweiz befindet und von der Stiftung „Fondation Jean Monnet pour l’Europe“ in Lausanne gehütet wird. Ermöglicht wurde dies durch seine Freundschaft mit dem Lausanner Professor Henri Rieben, welcher der erste Präsident der Stiftung war.
Gemäss dem Wunsch meines inzwischen verstorbenen Vaters habe ich seinen Nachlass im Jahr 2010 dieser Stiftung anvertraut. In dem dortigen „Fonds Petra Dobrovolny-Mühlenbach“ befinden sich wertvolle Pressefotos und weitere historische Dokumente meines Vaters aus den Anfängen der Europäischen Gemeinschaft der 1950er und 60er Jahre, sowie meine Schulhefte und -bücher der ersten Europäischen Schule. Am 25. November habe ich die Stiftung in Lausanne wieder einmal besucht und weitere Dokumente überreicht. Einen Nachmittag lang habe ich den dortigen Archivaren über die damalige Tätigkeit meines Vaters, unser Familienleben in dem internationalen Umfeld und meine Erlebnisse in der Europäischen Schule Luxemburg erzählt. Die Archivare waren für meinen Besuch sehr dankbar, denn sie erhalten historische Dokumente eher von bereits verstorbenen Personen und nicht von einer noch lebenden Zeitzeugin. Auch ich bin dankbar dafür, dass sich die wichtigen historischen Dokumente meines Vaters und von mir sich von Experten aufbewahrt und gut behütet in einem öffentlichen Archiv befinden, welches weltweit der jetzigen und den zukünftigen Generationen zugänglich ist und bleiben wird. Besonders in dieser Zeit, in der die Kriege weltweit zunehmen, sind die Ideen Jean Monnets gefragter denn je. Vor kurzem wurden in seinem Landhaus in Frankreich unerwarteterweise mehrere alte Filmrollen mit historischen Aufnahmen gefunden. Nach diesem Fund erstellte das französische Fernsehen im Frühjahr dieses Jahres einen spannenden und sehr sehenswerten Dokumentarfilm über das Leben von Jean Monnet. Wenn Ihr bei Youtube unter „Jean Monnet, l’aventurier de l’Europe“ eingebt, könnt Ihr ihn finden. Ich konnte diesen Film am 5. November bei der Fondation Jean Monnet pour l’Europe in Lausanne anschauen. Die Filmautoren, darunter der Enkel von Jean Monnet, Jean-Marie Lieberherr, waren bei der Vorstellung anwesend. Während der Fragerunde mit dem Publikum sagte ich, dass ich als kleines Mädchen seinen Grossvater gekannt hätte und dieser Film gerade für die jetzige Zeit und die junge Generation so wichtig sei. Herr Lieberherr meinte, er würde mich beneiden, denn im Unterschied zu ihm hätten ich und vor allem mein Vater noch die Zeit der Begeisterung für Europa erlebt.
Zur Jahreswende blicken wir zurück auf das vergangene Jahr und fragen uns: Welche Höhepunkte haben wir erlebt? Für mich waren dies meine zwei Besuche bei der Fondation Jean Monnet pour l’Europe im November und das Schreiben meiner Memoiren. Als Kind und Jugendliche habe ich erlebt, wie durch eine Idee eine friedliche Welt erschaffen werden kann. Diese Erfahrung prägt mich bis heute. Sie ermutigt mich weiterhin dazu, durch Klänge und Farben Harmonie und Heilung zu bewirken. So werde ich auch 2025 meine Klänge und Gesänge in die Welt schicken – zum Beispiel auf meinem Youtube-Kanal – und Klangmeditationen für den Frieden unter dem Motto „Dona nobis pacem“ in der Leukerbadner Marienkirche anbieten. Dazu seid Ihr alle herzlich eingeladen.
Mehr findet Ihr bei www.dolphinkissis.ch
Und wofür begeistert Ihr Euch im neuen Jahr? Wie setzt Ihr Eure Talente für eine friedliche Welt ein?
Foto und Text: Petra Dobrovolny
Jean Monnet, film doc
Jean Monnet, l’aventurier de l’Europe
Par Eric Roussel, historien et journaliste, et Jean-Marc Lieberherr Monnet, président de l’Institut Jean Monnet et petit-fils de Jean Monnet pour la Télévision Française
Projection à la Fondation Jean Monnet pour l’Europe,
Lausanne, le 5 novembre 2024
Ce film est extraordinaire, au-delà d’être un simple film documentaire. Il contient des documents historiques très précieux. Il montre la brutalité de la guerre d’une façon non-idéologique, mais très anti-humanitaire. La figure principale n’est pas glorifiée comme icône, mais comme homme de paix en service de l’humanité. Le fil rouge est la vision de Jean Monnet que la solution des problèmes se trouve dans la collaboration même avec des ennemis ou des ennemis du passé. Le chancelier Adenauer disait, que Dieu lui avait envoyé un ange. Jean Monnet a su enthousiasmer les gens pour l’idée de l’Europe. Ses yeux et son regard me sont restés dans ma mémoire de petite fille. Mon père a été un des premiers collaborateurs dès le commencement de la CECA au Luxembourg, ayant comme devoir d’informer surtout les journalistes allemands et de leur expliquer l’idée d’une Europe nouvelle après les guerres et comment réaliser ce nouveau paradigme de vivre et de travailler ensemble en communauté pour un future meilleur.
Etant réaliste, Jean Monnet savait très bien, que pas tout le monde aimait ses idées. Un représentant du camp adversaire était le Général de Gaulle, qui ne croyait pas à la force de synergie des pays européens et craignait que la France perdrait de grandeur ou sa propre identité. Les deux positions contradictoires sont très bien illustrées dans ce film.
Les points de mon avis importants pas encore mentionnés dans ce film :
On pourrait ajouter quelques mots sur les responsables des gouvernements des Pays-Bas, d’Italie, de la Belgique et du Luxembourg. Comment et pourquoi le Luxembourg a été choisi comme siège principal ? Surtout me manquent quelques mots concernant la Grande-Duchesse Charlotte, qui a joué un grand rôle intégratif.
Au moment dans le film, où Jean Monnet pense, que la génération suivante serait plus ouverte à ses idées, on pourrait ajouter un chapitre sur les Ecoles Européennes.
Et surtout on devrait ajouter des sous-titres en allemand et en anglais.
Texte et foto: Petra Dobrovolny
13.09. Der erste Schnee
In der Nacht auf Freitag, den 13. September, fiel der erste Schnee auf die Blüten meiner Geranien. Im Verlaufe des Tages wurde es so stürmisch, sodass ich mich fragte, ob ab 17 Uhr überhaupt jemand das gemütliche Hotelzimmer oder die warme Ferienwohnung verlassen wolle, um zu meiner Klangmeditation „Dona nobis pacem“ in die Kirche zu kommen. Nach meinem Üben am früheren Nachmittag traf ich auf dem Nachhauseweg zwei ältere Ehepaare, die mit ihren Rollkoffern herumirrten. Sie waren froh, jemanden in der menschenleeren Gasse anzutreffen. Wo denn die Talstation der Gemmibahn sei, fragte mich ein Herr. Ich sagte, das sei noch mindestens eine Viertelstunde zu Fuss entfernt, warum hätten sie nicht den Bus oder ein Taxi beim Busbahnhof genommen. Von einem Bus hätten sie nichts gewusst und wollten jetzt weiter zu Fuss gehen. Schliesslich hätten sie genügend Zeit, die Seilbahn fahre erst um halb drei. Ich schüttle den Kopf: „Die bekommen Sie aber nicht mehr, es ist doch schon 5 vor halb drei! Doch es reicht bis zur nächsten um 3 Uhr. Ich zeige Ihnen eine Abkürzung und erkläre Ihnen den weiteren Weg. Woher kommen Sie?“ „Aus Basel! Wir haben die „Gemmi Lodge“ für das Wochenende gebucht. Bitte gehen Sie nicht so schnell, wir kommen kaum nach!“, sagt der Basler ausser Atem. „Sind Sie von hier?“ Als ich das bejahe, ruft er den anderen seiner Gruppe zu, die keuchend ihre Koffer bergauf hinter sich herziehen: „Das ist eine Einheimische! Ich gehe schon mal mit ihr voraus!“ Oben bei der Ringstrasse angekommen erkläre ich den weiteren Weg und verabschiede mich mit besten Wünschen für einen angenehmen Aufenthalt. Jedenfalls kann ich annehmen, dass diese Gruppe aus dem Flachland wohlbehalten an ihr Ziel kommen und beim sich bereits ankündigenden Schneesturm ein sicheres Dach über dem Kopf haben wird.
Fast wäre es einer Tourengruppe beim Aletschgletscher anders ergangen. Sie wurden vom Schneesturm überrascht, fanden die Hütte nicht mehr und mussten am späten Abend bei -10°C um Hilfe rufen. Der Rettungshelikopter konnte bei solchen Wetterbedingungen jedoch nicht starten. So entschied sich eine Gruppe ortskundiger Retter mit langjähriger Erfahrung trotz allem auf den Weg zu machen. Tatsächlich fanden sie die in Not Geratenen und konnten sie zur 200m entfernten Alphütte bringen, wo sie nach Mitternacht eintrafen. Am anderen Morgen brachte der Helikopter alle wohlbehalten ins Tal bzw. ins Spital, wo die Erfrierungen behandelt wurden. Dies ist ein Glücksfall. Es kommt auch nicht häufig vor, dass Retter unter solchen Bedingungen zu Fuss aufbrechen.
Zu meinem Erstaunen fanden trotz Schneesturm immerhin 15 Personen kurz vor 17 Uhr den Weg in die Kirche und lauschten, in dicken Wintermänteln eingepackt, andächtig meiner Klangmeditation. Am Schluss danke ich jedes Mal für den Besuch und gemeinsame Beten für den Frieden im Herzen und den Frieden in der Welt. Auch wenn es draussen noch so stürmt.
Foto: Georg Dobrovolny
Text: Petra Dobrovolny
8 – 8 – 8 Löwenportal
Meine Visionen für die Jahre 2023 bis 2029
Im Mai letzten Jahres hatte an 4 Tagen morgens beim Aufwachen folgende Visionen, an die ich hier erinnern möchte:
Tag 1: Ermächtigung durch Gott
Wir, das heisst eine Gruppe von etwa 50 Leuten, liegen auf dem Rücken auf einer grossen leeren Theaterbühne. Es ist dunkel. Der Vorhang öffnet sich. Von oben kommt ein hellblaues Licht, Engel singen Obertöne. Auf dieser diagonalen Lichtbahn schweben einzelne Buchstaben und Zeichen herunter. Zunächst sind es Buchstaben einer Lichtsprache, dann ägyptische Hieroglyphen, hebräische Buchstaben, am Schluss georgische. Die Buchstaben sinken auf uns herab und verschmelzen mit unseren Körpern. Es dauert eine Weile, bis unsere Körper damit angefüllt sind. Zum Abschluss schweben noch gezeichnete Platonische Körper herunter. Es heisst: «Dies ist die Basis der Neuen Erde. Gehet hin und erschaffet in Frieden.» Ich verstehe es so, als hätten wir gerade die Instrumente dafür erhalten, um als Schöpferinnen und Schöpfer eine neue Erde zu erschaffen. Die Buchstaben flossen aus dem Mund Gottes zu uns. Am Anfang war das Wort.
Tag 2: Schöpfung als Dienst für das Allgemeinwohl
Ich sehe einen Regenbogen, höre kosmische Klänge und Vogelgesang. Und Gott spricht: «Ihr habt nun alle Werkzeuge – damit sind Farben und Klänge als Schwingungen gemeint – zur Verfügung, um den Himmel auf Erden zu erschaffen. Ihr habt gesegnete Hände, ein offenes Herz und euren wachen Verstand, dem ich meinen heiligen Geist gesandt habe. Am 6. Mai wurde bei euch ein Mensch zum König gekrönt, auf dessen Wappen steht: «Ich dien.» Ihr alle seid hier, um zu dienen. So erschafft ihr den Himmel auf Erden. Achtet dabei die göttlichen Gesetze. Ich habe sie euch durch meinen Boten Hermes Trismegistos gesandt. Sie wurden auf Smaragdtafeln geschrieben und sind euch bekannt. Achtet vor allem auf das Gesetz von Ursache und Wirkung. Was ihr aussendet, kommt zu euch zurück. Mein Sohn ist euer Lehrer. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Folget ihm nach mit Freude. So werde ich abwischen alle Tränen und unter euch wohnen. Ich habe euch den freien Willen gegeben. Mein Bund war, ist und wird ewig sein. Ihr befindet euch in dieser Zeit an einer Weggabelung und habt die Wahl, welchen Weg ihr gehen und was ihr lernen wollt. Ihr tragt die Verantwortung für eure Entscheidungen. Verantwortung bedeutet, Gott zu antworten.»
Tag 3: Reinigung und Gerechtigkeit
Die kommenden 3 Jahre – 2023 bis 2026 – wird es eine heftige Reinigung der Erde durch die Naturelemente – Luft, Wasser, Feuer und Erde – geben. Die Prophezeiungen der Alten gehen in Erfüllung. Der Maya-Kalender gibt Auskunft über die jeweilige Zeitqualität. Besonders die USA wird von Hurrikans betroffen. In diesem Sommer wird es in Europa schneien.
Es wird Gerechtigkeit geben. Vieles kommt ans Licht der Wahrheit, die Schuldigen kommen vor Gericht. Die Strafen bestehen vor allem in der Verkündigung des Ausmasses der Strafe. Die Schuldigen werden ihren Ämtern enthoben, müssen jedoch nicht in Gefängnisse. Das Wichtigste ist, dass die Wahrheit bekannt wird und die Täter und Täterinnen einsehen, wie menschenverachtend sie gehandelt haben, und Reue zeigen.
Weiterer Zeitraum bis 2029: Viele Menschen werden umziehen, wenn sie es nicht bereits in den letzten 3 Jahren getan haben. Viele Flüchtlinge werden in ihre Heimatländer zurückkehren. Besonders nach Afrika, weil sich die dortigen Lebensbedingungen verbessern. – Verschiedene Regionen werden autonom: Katalonien, Wales, Schottland, das Baskenland und Korsika. Viele blühende Gemeinschaften entstehen, wie zum Beispiel in Marokko, Andorra und auf dem Kamtschatka. – In Bezug auf die geistigen Führung Europas werden die Alpenländer eine wichtige Rolle einnehmen. – Die Wissensgebiete, die sich am stärksten entwickeln werden, das bedeutet natur- und menschengerechter werden, sind die Landwirtschaft, die Architektur, die Medizin, die Rechtsprechung und die Pädagogik. Die Kinder wählen selbst, was sie lernen möchten. – Die Naturwesen werden anerkannt und respektiert. Die Menschen lernen mit ihnen zu kommunizieren. In Island wird es eine Universität geben, an der Naturwesen lehren.
Es wird keine Kriege mehr geben. Die Ukraine wird aufgebaut und neu aufblühen. Viele bisherige internationale Organisationen werden sich auflösen, neue werden gegründet werden. Commonwealth wird als common wealth, bedeutet auf Deutsch allgemeiner Reichtum, wird als Dienst für das Allgemeinwohl verstanden.
Die Bibliotheken des Vatikans werden öffentlich zugänglich sein und wichtiges Wissen wird hier zum Vorschein kommen. – Die USA werden sich politisch und militärisch völlig aus dem Ausland zurückziehen. – Die Eingeborenen Südamerikas erhalten ihr Land zurück und werden den ganzen Kontinent zum Blühen bringen, vor allem durch Naturmedizin und Pflanzenheilkunde sowie schamanisches Wissen. Guatemala wird hier eine wichtige Rolle spielen. – China wird sich auf seine alte Weisheit besinnen und sein traditionelles Wissen in Bezug auf Medizin, Musik, Geomantie und Kalligrafie der Welt zur Verfügung stellen. Die Weisen von Indien, Japan, Korea, Tibet und China werden zusammenarbeiten.
Tag 4: Morgendämmerung und Vogelgesang
Botschaft: This is the dawning of the age of Aquarius. Erinnert ihr euch an die Melodie des gleichnamigen Musicals?
Text und Foto: Petra Dobrovolny
Zum Foto: In den letzten Tagen trafen so viele Sonneneruptionen auf die Erde wie lange nicht mehr.
Frühling: Wann endlich?
08. Mai, Neumond, ein Tag vor Christi Himmelfahrt
Endlich zeigt sich auch in Leukerbad wieder die Sonne. Die totale Finsternis vom 8. April hatte den Frühling ausgebremst. Im Rhonetal mussten die bereits blühenden Aprikosenbäume und Reben in den Frostnächten mit grossen Kerzen mit Gasflammen gewärmt werden. Die Bienen blieben in ihren Stöcken, um ihre Brut vor der Kälte zu beschützen. Durch unermüdliche Flügelschläge schaffen sie es bis auf 35°C. Die bereits aus dem Süden zurückgekehrten Schwalben und Mauersegler fragen sich, ob sie nicht einen zu frühen Flug gebucht hätten.
Die orthodoxen Ostern fanden dieses Jahr erst vor ein paar Tagen statt. Anfang Mai ist zwar ein spätes Datum dafür, aber zur Wetterlage passender als der gregorianische Kalender, demgemäss Ostersonntag bereits am 31. März stattgefunden hatte.
„Unsere“ ukrainische Familie, Veronika, eine 35-jährige Frau mit drei Kindern im Alter von 13, 10 und 2 Jahren, ist zu unserer Erleichterung wieder gut aus ihren „Ferien“ in der Ukraine nach Bern zurückgekehrt. Sie konnten den Vater, der als Armeeangehöriger nicht ausreisen darf, in Odessa treffen. Nur einmal hätten sie einen Flugalarm erlebt. Es sei aber noch nicht möglich in ihre Heimat zurückzukehren. Die Schulen seien immer noch geschlossen, der Unterricht erfolge über Internet, oft gäbe es Unterbrüche in der Stromversorgung. Die Grosseltern leben in Mariupol im Osten der Ukraine. Wegen der russischen Besatzung können sie weder reisen noch Familienbesuch empfangen. Die Grossmutter konnte die kurz nach der dem russischen Angriff im Frühjahr 2022 mit ihren zwei Töchtern und deren insgesamt 5 Kindern in die Schweiz fliehen. Alle durften wir kennenlernen und fanden es sehr mutig, als im Sommer 2023 die jüngere Tochter mit ihren zwei Kindern und die Grossmutter wieder in die Ukraine zurückkehrten. Wir hoffen sehr, dass dieser Irrsinn so schnell wie möglich ein Ende findet. Sobald in zwei Monaten die Schweizer Sommerschulferien beginnen, möchten Veronika und die Kinder wieder zum Vater reisen, trotz allen Umständen und obwohl die beschwerliche Reise mit Zug und Bus durch Österreich, Tschechien, die Slowakei und Moldawien 36 Stunden lang dauert.
Am 28. April entschied sich mein 3. Grossneffe dafür, eine Woche früher als erwartet das Licht der Welt in Wien zu erblicken. Er heisst Samuel, wie der Prophet, dessen Buch im Alten Testament die Geschichte von David und Goliath erzählt. Der kleine mit seinen 3,7 kg gewichtige Kerl begeistert bereits die ganze Familie. Der Frieden, den er ausstrahlt und bewirkt scheint nicht von dieser Welt zu sein. Ich habe ihm mein 56. Album mit Wiegenliedern gewidmet. Auf meinem Youtube-Kanal könnt ihr eine Kostprobe anhören:
Sonnenfinsternis
Meine Begegnungen mit Bruder Klaus
Am Freitag, den 8. März bot ich wieder eine Klangmeditation in der Pfarrkirche von Leukerbad an. Fünf Minuten vor Beginn strömen noch zusätzlich zu den bereits 15 Wartenden weitere 10 Gäste eilig herein. Georg hält Ihnen die Türe auf, gibt ihnen Sitzkissen und weist Plätze an. Dieses Mal befindet sich etwa ein Drittel Männer unter dem Publikum, so viele wie noch nie. Alle in Begleitung ihrer Partnerinnen. Die Kirchenglocken schlagen fünf Mal, also 17 Uhr, und ich beginne wie immer mit „in nomine patris et filii et spiritus sancti“, um sodann alle willkommen zu heissen mit „benedictus, benedicta, qui venit in nomine domini“. Bald schliessen die meisten der mir Zuhörenden die Augen, lassen sich von den sanften Klängen und Obertönen einhüllen und durchdringen, manche beten still vor sich hin. Dieses Mal versucht zum Glück niemand, mich zu filmen. Ich sehe eine goldene Lichtsäule, die aus dem Inneren der Erde kommend, sich durch meine Füsse bis über meinen Kopf spiralig nach oben dreht bis über das Dach der Kirche hinaus in den Abendhimmel. Die starke Konzentration des Publikums hilft mir, diese Lichtsäule die ganze Zeit mit meinen Klängen zu nähren und die entstehende Energie des Friedens zunächst im Kirchenraum zu verdichten, um sie sodann in die Welt zu senden. Nach einer Dreiviertelstunde schliesse ich ab mit „pax domini sit semper vobiscum“ und „andate in pacem“. Die Glocken schlagen viertel vor sechs. Ich danke den Anwesenden dafür, dass sie gekommen sind, um für den Frieden in der Welt und im Herzen zu beten. Georg sammelt die Kollekte ein. Etwa fünf Leute kommen die Altarstufen zu mir nach oben, um meine Instrumente aus der Nähe zu betrachten. Ein Mann steckt seine grosse Nase der Reihe nach in meine Klangschalen und sagt verwundert: „Die sind ja leer!“ Auch seine Frau will das Geheimnis meiner Klänge erforschen und berührt eine Schale. Ich bitte sie, es sein zu lassen und frage das Paar, woher sie kämen. „Aus der Innerschweiz, vom Kanton Obwalden“, sagt die Frau. „Oh, so wie Niklaus von Flüe“, antworte ich. „Ja, wir heissen auch von Flüe“. Jetzt bin ich diejenige, die staunt. Ob ich diese Meditation auch an anderen Orten gäbe, möchten sie wissen. Als ich verneine, bitten sie mich um meine Visitenkarte und meinen, sie würden gerne wiederkommen.
Niklaus von Flüe lebte von 1417 bis 1487. Er war ein einfacher Bergbauer, der weder lesen noch schreiben konnte, er war hellsichtig und hatte Visionen. Im Alter von 50 Jahren verliess er mit dem Einverständnis seiner Frau seine Familie mit inzwischen 10 Kindern. Die zwei ältesten inzwischen erwachsenen Söhne übernahmen den Bauernhof. Bruder Klaus verbrachte er den Rest seines Lebens ohne Essen und Trinken in einer Einsiedelei in der bewaldeten Ranft-Schlucht in der Nähe seines Familienhauses, um als Eremit zu beten und zu meditieren. Manchmal kamen Ratsuchende zu ihm, man erzählte von Wunderheilungen und anderen Wundern. Im Jahre 1481 bewahrte er durch seine Ratschläge und Ausstrahlung die Schweizer Eidgenossenschaft vor einer Spaltung und einem Bruderkrieg. Auch nach seinem Tod wandten sich viele Gläubige in ihrem Gebet an Bruder Klaus und berichteten, dass ihre Bitten erhört wurden. Auch während der beiden Weltkriege sollen ihn viele Menschen um Schutz und Beistand gebeten haben. 1947 wurde er heiliggesprochen und wurde offiziell zum Schweizer Nationalheiligen mit weltweiter Ausstrahlung.
Nun bin ich Bruder Klaus innerhalb kurzer Zeit viermal begegnet: In der Kirche von Albinen, die ihm geweiht ist, durch die neue Sakristanin von Leukerbad, Schwester Antoinette, die aus Sachseln, dem Herkunftsort von Bruder Klaus, stammt, im Kapitel 5 des Buches „Und plötzlich grosse Klarheit – Positive Prophezeiungen für die heutige Wendezeit“ von Armin Risi und nach meiner Klangmeditation diesem Ehepaar aus Obwalden, das dem Namen nach sogar mit ihm verwandt ist. Im Jahre 2017 erschien zum seinem 600. Geburtstag ein Buch mit dem Titel „Niklaus von Flüe – Engel des Friedens auf Erden“.
Meine Klangmeditationen verstehe ich als Gebet für den Frieden. Diese Begegnungen mit Bruder Klaus sind für mich ein Zeichen dafür, dass ich ihn dabei um Kraft und Inspiration bitten darf.
Foto: Staue von Bruder Klaus in der Kirche von Albinen bei Leukerbad
und Text: Petra Dobrovolny