Im Dezember war unseren Nachbarn eine fremde Katze zugelaufen, kurz nachdem die eigene gestorben war. Zunächst fütterten sie diese, ohne sie ins Haus zu lassen. Doch die Katze beharrte auf das von ihr gewählte neue Zuhause. Schliesslich brachten sie das Tier zum Arzt, der meinte, sie sei noch sehr jung. Er impfte sie gegen Tollwut und gab den neuen Besitzern für alle Fälle Anti-Babypillen mit. Ende April war es trotzdem so weit: Unsere Nachbarn wurden „Eltern“ von fünf sehr hübschen Kätzchen. Im Dezember hatte sich die baldige Katzenmutter ihr neues Zuhause in sehr weiser Voraussicht ausgesucht.
Text und Foto: Petra Dobrovolny
Meine Visionen für die Jahre 2023 bis 2029
Im Mai letzten Jahres hatte an 4 Tagen morgens beim Aufwachen folgende Visionen, an die ich hier erinnern möchte:
Tag 1: Ermächtigung durch Gott
Wir, das heisst eine Gruppe von etwa 50 Leuten, liegen auf dem Rücken auf einer grossen leeren Theaterbühne. Es ist dunkel. Der Vorhang öffnet sich. Von oben kommt ein hellblaues Licht, Engel singen Obertöne. Auf dieser diagonalen Lichtbahn schweben einzelne Buchstaben und Zeichen herunter. Zunächst sind es Buchstaben einer Lichtsprache, dann ägyptische Hieroglyphen, hebräische Buchstaben, am Schluss georgische. Die Buchstaben sinken auf uns herab und verschmelzen mit unseren Körpern. Es dauert eine Weile, bis unsere Körper damit angefüllt sind. Zum Abschluss schweben noch gezeichnete Platonische Körper herunter. Es heisst: «Dies ist die Basis der Neuen Erde. Gehet hin und erschaffet in Frieden.» Ich verstehe es so, als hätten wir gerade die Instrumente dafür erhalten, um als Schöpferinnen und Schöpfer eine neue Erde zu erschaffen. Die Buchstaben flossen aus dem Mund Gottes zu uns. Am Anfang war das Wort.
Tag 2: Schöpfung als Dienst für das Allgemeinwohl
Ich sehe einen Regenbogen, höre kosmische Klänge und Vogelgesang. Und Gott spricht: «Ihr habt nun alle Werkzeuge – damit sind Farben und Klänge als Schwingungen gemeint – zur Verfügung, um den Himmel auf Erden zu erschaffen. Ihr habt gesegnete Hände, ein offenes Herz und euren wachen Verstand, dem ich meinen heiligen Geist gesandt habe. Am 6. Mai wurde bei euch ein Mensch zum König gekrönt, auf dessen Wappen steht: «Ich dien.» Ihr alle seid hier, um zu dienen. So erschafft ihr den Himmel auf Erden. Achtet dabei die göttlichen Gesetze. Ich habe sie euch durch meinen Boten Hermes Trismegistos gesandt. Sie wurden auf Smaragdtafeln geschrieben und sind euch bekannt. Achtet vor allem auf das Gesetz von Ursache und Wirkung. Was ihr aussendet, kommt zu euch zurück. Mein Sohn ist euer Lehrer. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Folget ihm nach mit Freude. So werde ich abwischen alle Tränen und unter euch wohnen. Ich habe euch den freien Willen gegeben. Mein Bund war, ist und wird ewig sein. Ihr befindet euch in dieser Zeit an einer Weggabelung und habt die Wahl, welchen Weg ihr gehen und was ihr lernen wollt. Ihr tragt die Verantwortung für eure Entscheidungen. Verantwortung bedeutet, Gott zu antworten.»
Tag 3: Reinigung und Gerechtigkeit
Die kommenden 3 Jahre – 2023 bis 2026 – wird es eine heftige Reinigung der Erde durch die Naturelemente – Luft, Wasser, Feuer und Erde – geben. Die Prophezeiungen der Alten gehen in Erfüllung. Der Maya-Kalender gibt Auskunft über die jeweilige Zeitqualität. Besonders die USA wird von Hurrikans betroffen. In diesem Sommer wird es in Europa schneien.
Es wird Gerechtigkeit geben. Vieles kommt ans Licht der Wahrheit, die Schuldigen kommen vor Gericht. Die Strafen bestehen vor allem in der Verkündigung des Ausmasses der Strafe. Die Schuldigen werden ihren Ämtern enthoben, müssen jedoch nicht in Gefängnisse. Das Wichtigste ist, dass die Wahrheit bekannt wird und die Täter und Täterinnen einsehen, wie menschenverachtend sie gehandelt haben, und Reue zeigen.
Weiterer Zeitraum bis 2029: Viele Menschen werden umziehen, wenn sie es nicht bereits in den letzten 3 Jahren getan haben. Viele Flüchtlinge werden in ihre Heimatländer zurückkehren. Besonders nach Afrika, weil sich die dortigen Lebensbedingungen verbessern. – Verschiedene Regionen werden autonom: Katalonien, Wales, Schottland, das Baskenland und Korsika. Viele blühende Gemeinschaften entstehen, wie zum Beispiel in Marokko, Andorra und auf dem Kamtschatka. – In Bezug auf die geistigen Führung Europas werden die Alpenländer eine wichtige Rolle einnehmen. – Die Wissensgebiete, die sich am stärksten entwickeln werden, das bedeutet natur- und menschengerechter werden, sind die Landwirtschaft, die Architektur, die Medizin, die Rechtsprechung und die Pädagogik. Die Kinder wählen selbst, was sie lernen möchten. – Die Naturwesen werden anerkannt und respektiert. Die Menschen lernen mit ihnen zu kommunizieren. In Island wird es eine Universität geben, an der Naturwesen lehren.
Es wird keine Kriege mehr geben. Die Ukraine wird aufgebaut und neu aufblühen. Viele bisherige internationale Organisationen werden sich auflösen, neue werden gegründet werden. Commonwealth wird als common wealth, bedeutet auf Deutsch allgemeiner Reichtum, wird als Dienst für das Allgemeinwohl verstanden.
Die Bibliotheken des Vatikans werden öffentlich zugänglich sein und wichtiges Wissen wird hier zum Vorschein kommen. – Die USA werden sich politisch und militärisch völlig aus dem Ausland zurückziehen. – Die Eingeborenen Südamerikas erhalten ihr Land zurück und werden den ganzen Kontinent zum Blühen bringen, vor allem durch Naturmedizin und Pflanzenheilkunde sowie schamanisches Wissen. Guatemala wird hier eine wichtige Rolle spielen. – China wird sich auf seine alte Weisheit besinnen und sein traditionelles Wissen in Bezug auf Medizin, Musik, Geomantie und Kalligrafie der Welt zur Verfügung stellen. Die Weisen von Indien, Japan, Korea, Tibet und China werden zusammenarbeiten.
Tag 4: Morgendämmerung und Vogelgesang
Botschaft: This is the dawning of the age of Aquarius. Erinnert ihr euch an die Melodie des gleichnamigen Musicals?
Text und Foto: Petra Dobrovolny
Zum Foto: In den letzten Tagen trafen so viele Sonneneruptionen auf die Erde wie lange nicht mehr.
Frühling: Wann endlich?
08. Mai, Neumond, ein Tag vor Christi Himmelfahrt
Endlich zeigt sich auch in Leukerbad wieder die Sonne. Die totale Finsternis vom 8. April hatte den Frühling ausgebremst. Im Rhonetal mussten die bereits blühenden Aprikosenbäume und Reben in den Frostnächten mit grossen Kerzen mit Gasflammen gewärmt werden. Die Bienen blieben in ihren Stöcken, um ihre Brut vor der Kälte zu beschützen. Durch unermüdliche Flügelschläge schaffen sie es bis auf 35°C. Die bereits aus dem Süden zurückgekehrten Schwalben und Mauersegler fragen sich, ob sie nicht einen zu frühen Flug gebucht hätten.
Die orthodoxen Ostern fanden dieses Jahr erst vor ein paar Tagen statt. Anfang Mai ist zwar ein spätes Datum dafür, aber zur Wetterlage passender als der gregorianische Kalender, demgemäss Ostersonntag bereits am 31. März stattgefunden hatte.
„Unsere“ ukrainische Familie, Veronika, eine 35-jährige Frau mit drei Kindern im Alter von 13, 10 und 2 Jahren, ist zu unserer Erleichterung wieder gut aus ihren „Ferien“ in der Ukraine nach Bern zurückgekehrt. Sie konnten den Vater, der als Armeeangehöriger nicht ausreisen darf, in Odessa treffen. Nur einmal hätten sie einen Flugalarm erlebt. Es sei aber noch nicht möglich in ihre Heimat zurückzukehren. Die Schulen seien immer noch geschlossen, der Unterricht erfolge über Internet, oft gäbe es Unterbrüche in der Stromversorgung. Die Grosseltern leben in Mariupol im Osten der Ukraine. Wegen der russischen Besatzung können sie weder reisen noch Familienbesuch empfangen. Die Grossmutter konnte die kurz nach der dem russischen Angriff im Frühjahr 2022 mit ihren zwei Töchtern und deren insgesamt 5 Kindern in die Schweiz fliehen. Alle durften wir kennenlernen und fanden es sehr mutig, als im Sommer 2023 die jüngere Tochter mit ihren zwei Kindern und die Grossmutter wieder in die Ukraine zurückkehrten. Wir hoffen sehr, dass dieser Irrsinn so schnell wie möglich ein Ende findet. Sobald in zwei Monaten die Schweizer Sommerschulferien beginnen, möchten Veronika und die Kinder wieder zum Vater reisen, trotz allen Umständen und obwohl die beschwerliche Reise mit Zug und Bus durch Österreich, Tschechien, die Slowakei und Moldawien 36 Stunden lang dauert.
Am 28. April entschied sich mein 3. Grossneffe dafür, eine Woche früher als erwartet das Licht der Welt in Wien zu erblicken. Er heisst Samuel, wie der Prophet, dessen Buch im Alten Testament die Geschichte von David und Goliath erzählt. Der kleine mit seinen 3,7 kg gewichtige Kerl begeistert bereits die ganze Familie. Der Frieden, den er ausstrahlt und bewirkt scheint nicht von dieser Welt zu sein. Ich habe ihm mein 56. Album mit Wiegenliedern gewidmet. Auf meinem Youtube-Kanal könnt ihr eine Kostprobe anhören:
Sonnenfinsternis
Frohe Ostern …
für alle, die dies lesen!
Eine andere Perspektive auf das „Ostergeschehen“ bietet sich auch an:
Unser inneres göttliches Kind ist durch Erziehung und starre gesellschaftliche Konventionen gekreuzigt worden. Dieses Kind steht für unsere Lebendigkeit und befähigt uns, unsere Talente zu erkennen und den Sinn unseres Lebens zu entdecken. Ostern bietet die Möglichkeit der Auferstehung, das heisst ein Erwachen: Wir erkennen, was mit unserem inneren Kind passiert ist. Dies geht oft mit einer Lebenskrise einher, die meistens in der Lebensmitte stattfindet. Wir erkennen, was bis jetzt zu kurz gekommen ist und was unsere eigentliche Lebensbestimmung ist.
Mehr dazu gibt es bei C.G. Jung, der den Individuationsweg mit Hilfe des inneren göttlichen Kindes beschrieben hat.
In diesem Sinne wünsche ich ein Erwachen zu euch selbst. Ihr könnt viel mehr als ihr euch zutraut.
Text und Foto: Petra Dobrovolny
Meine Begegnungen mit Bruder Klaus
Am Freitag, den 8. März bot ich wieder eine Klangmeditation in der Pfarrkirche von Leukerbad an. Fünf Minuten vor Beginn strömen noch zusätzlich zu den bereits 15 Wartenden weitere 10 Gäste eilig herein. Georg hält Ihnen die Türe auf, gibt ihnen Sitzkissen und weist Plätze an. Dieses Mal befindet sich etwa ein Drittel Männer unter dem Publikum, so viele wie noch nie. Alle in Begleitung ihrer Partnerinnen. Die Kirchenglocken schlagen fünf Mal, also 17 Uhr, und ich beginne wie immer mit „in nomine patris et filii et spiritus sancti“, um sodann alle willkommen zu heissen mit „benedictus, benedicta, qui venit in nomine domini“. Bald schliessen die meisten der mir Zuhörenden die Augen, lassen sich von den sanften Klängen und Obertönen einhüllen und durchdringen, manche beten still vor sich hin. Dieses Mal versucht zum Glück niemand, mich zu filmen. Ich sehe eine goldene Lichtsäule, die aus dem Inneren der Erde kommend, sich durch meine Füsse bis über meinen Kopf spiralig nach oben dreht bis über das Dach der Kirche hinaus in den Abendhimmel. Die starke Konzentration des Publikums hilft mir, diese Lichtsäule die ganze Zeit mit meinen Klängen zu nähren und die entstehende Energie des Friedens zunächst im Kirchenraum zu verdichten, um sie sodann in die Welt zu senden. Nach einer Dreiviertelstunde schliesse ich ab mit „pax domini sit semper vobiscum“ und „andate in pacem“. Die Glocken schlagen viertel vor sechs. Ich danke den Anwesenden dafür, dass sie gekommen sind, um für den Frieden in der Welt und im Herzen zu beten. Georg sammelt die Kollekte ein. Etwa fünf Leute kommen die Altarstufen zu mir nach oben, um meine Instrumente aus der Nähe zu betrachten. Ein Mann steckt seine grosse Nase der Reihe nach in meine Klangschalen und sagt verwundert: „Die sind ja leer!“ Auch seine Frau will das Geheimnis meiner Klänge erforschen und berührt eine Schale. Ich bitte sie, es sein zu lassen und frage das Paar, woher sie kämen. „Aus der Innerschweiz, vom Kanton Obwalden“, sagt die Frau. „Oh, so wie Niklaus von Flüe“, antworte ich. „Ja, wir heissen auch von Flüe“. Jetzt bin ich diejenige, die staunt. Ob ich diese Meditation auch an anderen Orten gäbe, möchten sie wissen. Als ich verneine, bitten sie mich um meine Visitenkarte und meinen, sie würden gerne wiederkommen.
Niklaus von Flüe lebte von 1417 bis 1487. Er war ein einfacher Bergbauer, der weder lesen noch schreiben konnte, er war hellsichtig und hatte Visionen. Im Alter von 50 Jahren verliess er mit dem Einverständnis seiner Frau seine Familie mit inzwischen 10 Kindern. Die zwei ältesten inzwischen erwachsenen Söhne übernahmen den Bauernhof. Bruder Klaus verbrachte er den Rest seines Lebens ohne Essen und Trinken in einer Einsiedelei in der bewaldeten Ranft-Schlucht in der Nähe seines Familienhauses, um als Eremit zu beten und zu meditieren. Manchmal kamen Ratsuchende zu ihm, man erzählte von Wunderheilungen und anderen Wundern. Im Jahre 1481 bewahrte er durch seine Ratschläge und Ausstrahlung die Schweizer Eidgenossenschaft vor einer Spaltung und einem Bruderkrieg. Auch nach seinem Tod wandten sich viele Gläubige in ihrem Gebet an Bruder Klaus und berichteten, dass ihre Bitten erhört wurden. Auch während der beiden Weltkriege sollen ihn viele Menschen um Schutz und Beistand gebeten haben. 1947 wurde er heiliggesprochen und wurde offiziell zum Schweizer Nationalheiligen mit weltweiter Ausstrahlung.
Nun bin ich Bruder Klaus innerhalb kurzer Zeit viermal begegnet: In der Kirche von Albinen, die ihm geweiht ist, durch die neue Sakristanin von Leukerbad, Schwester Antoinette, die aus Sachseln, dem Herkunftsort von Bruder Klaus, stammt, im Kapitel 5 des Buches „Und plötzlich grosse Klarheit – Positive Prophezeiungen für die heutige Wendezeit“ von Armin Risi und nach meiner Klangmeditation diesem Ehepaar aus Obwalden, das dem Namen nach sogar mit ihm verwandt ist. Im Jahre 2017 erschien zum seinem 600. Geburtstag ein Buch mit dem Titel „Niklaus von Flüe – Engel des Friedens auf Erden“.
Meine Klangmeditationen verstehe ich als Gebet für den Frieden. Diese Begegnungen mit Bruder Klaus sind für mich ein Zeichen dafür, dass ich ihn dabei um Kraft und Inspiration bitten darf.
Foto: Staue von Bruder Klaus in der Kirche von Albinen bei Leukerbad
und Text: Petra Dobrovolny
Mit himmlischen und irdischen Klängen in das neue Jahr
Das neue Jahr begann für mich mit einer Grippe. Fünf Tage lang lag ich flach, meine Stimme hatte Mühe sich zu erholen. Auch dieses Jahr darf ich wieder mit pfarrlicher Erlaubnis jeweils am 2. Freitag im Monat in der Seitenkapelle der Leukerbadner Pfarreikirche eine Klangmeditation mit meinen drei grossen Kristallklangschalen, meiner Kristall-Lyra und meiner hoffentlich nicht allzu heiseren Stimme geben. Am 12. Januar war es wieder so weit. Georg meinte, ich solle mir ein instrumentales Alternativprogramm ausdenken. Also dachte ich, meine Traumharfe könnte meine Stimme vielleicht vertreten. Am Tag vor der Meditation nehme ich sie mit in die Kirche, um die Saiten dort zu stimmen. Saiteninstrumente sollten wegen der Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit in derselben Umgebung gestimmt werden, in der sie anschliessend gespielt werden. Kaum bin ich bei der 5. Saite von 22, ertönt der Staubsauger der Frau, die die Kirche putzt. Von ihrem Reinigungsprogramm sie sich nicht abbringen, auch wenn sie Maria heisst, denn sie müsse heute noch viele Ferienwohnungen putzen, Leukerbad habe jetzt Hochsaison. Am nächsten Tag versuche ich mein Glück auf’s Neue. Bei der 11. Saite betritt eine Grossmutter mit ihren zwei Enkeln die Kirche. Diese stürmen nach vorne zum Altar, neben dem die Krippe aufgebaut ist, mit lautem Getrampel wieder zurück zur Oma, um dann mit lautem Geschwätz neben mir in der Seitenkapelle bei der Statue der Maria von Fatima eine Kerze anzuzünden. Auch heute kann ich meine Harfe wieder unverrichteter Dinge einpacken. Schliesslich zünde auch ich eine Kerze an und bitte die Muttergottes um die Klärung meiner Stimmbänder für meine Aufführung ab 17 Uhr. Georg versorgt mich liebevoll mit Kamillentee und bezieht seine Position als Türwächter, der die renovationsbedürftige Kirchentüre für das hereinströmende Publikum ohne Lärm öffnet und schliesst. Nach dem 5. Glockenschlag beginne ich, und zu meinem Erstaunen trägt meine Stimme. Maria von Fatima zwinkert mir zu, das Publikum lässt sich in meine Klänge einhüllen und schliesst sich im Stillen meinen Gebeten für den Frieden an.
Der Februar bricht alle bisherigen Rekorde. Seit den Aufzeichnungen des Jahres 1864 steht er an erster Stelle der Wärmerangliste mit 4.3 °C. Die Schmetterlinge erwachen bereits aus dem Winterschlaf.
Dieses Jahr fällt meine Klangmeditation in den Beginn der Fasnacht. Auf dem Weg zur Kirche treffen wir eine Gruppe mit bunt kostümierten „Guggenmusiker*innen“ mit Pauken, Trompeten, Saxofonen und weiteren nicht gerade leisen Instrumenten. Die bösen Geister müssen schliesslich am Ende des Winters ausgetrieben werden. Georg sagt ihnen, dass ab 17 Uhr in der Kirche eine Meditation stattfände. Ja, zu der Zeit würden sie unten beim Rathaus spielen, das sei kein Problem. Pfarrer Sommerhoff, der für mich in der Seitenkapelle die Beleuchtung einschaltet, meint, dass ich mir ein schlechtes Datum ausgesucht hätte. Er selbst hätte in der Karnevalszeit schon mal eine Messe absagen müssen. Vor Beginn meiner Darbietung bitte ich die Engel, für eine störungsfreie dreiviertel Stunde zu sorgen. Im Publikum befinden sich heute besonders viele, die es gewohnt sind zu meditieren du sich über eine längere Zeit zu konzentrieren. Sehr schnell bildet sich eine dichte Energiewolke, ein unsichtbares, aber fast greifbares schwingendes Gewebe aus Gebeten, Klängen, Obertönen und Stille jenseits von Raum und Zeit. Vier Minuten vor dem geplanten Abschluss mit „Pax domini sit semper vobiscum“, „Der Friede des Herrn möge immer bei euch sein“, und „Andate in pacem“, dringt allmählich lauter werdende Guggemusik von der Gasse zu uns in die Kirche. Meine himmlischen Klänge werden irdisch untermalt, bald übertönt. Ein Gegensatz, aber irgendwie auch nicht. Ich warte ab, bis der rhythmische Evergreen aus den 60er Jahren verklingt, füge ein „Andate in pacem“, gehet hin in Frieden, hinzu und runde alles ab mit einem „Amen“ pünktlich zum dreiviertel Schlag der Kirchenglocken, mit denen meine drei Klangschalen wunderbar harmonieren. Mein Publikum ist keineswegs irritiert, sondern amüsiert und dankbar für diese besondere Erfahrung von Gegensätzen.
Foto und Text: Petra Dobrovolny
Ein wunder-volles Jahr
wünsche ich allen Lesenden!
Senden wir unser gemeinsam weiterhin unser Licht in die Welt!
Foto: Petra Dobrovolny
Rückblick 2023
Welche Höhepunkte bzw. «Highlights», auf Deutsch wortwörtlich «hohe Lichter», gab es für mich in diesem Jahr? Da fallen mir zunächst die zwei grossen Wanderungen ein: Eine auf dem Kulturweg von Leukerbad nach Salgesch, gemeinsam mit 100 Mitwandernden auf Goethes Spuren am 3. Juni. Die nächste grosse Wanderung führte mich zum Gottesdienst bei der Marienkapelle auf der Flüealp in 2067 Metern Höhe am 23. Juli. Am 16. September war ich beim Ausflug der Thermalquellenzunft zum höchsten Weinberg Europas in Visperterminen hoch über dem Rhonetal dabei. Meine Berichte dazu befinden sich in diesem Tagebuch unter den Monaten Juni und Juli.
Es gab viele schöne, erstaunliche und unerwartete Begegnungen bei meinen Klangmeditationen in der Pfarreikirche Leukerbad. Am 8. Dezember zum Beispiel kam nach meiner Darbietung ein Besucher aus der Bretagne aufgeregt zu mir. Er zeigte mir an seinem linken Handgelenk einen Armreif aus kostbarer reiner Jade. Dieser habe 10 Minuten nach Beginn meiner Darbietung angefangen zu vibrieren. Nach weiteren 5 Minuten hätten seine beiden Hände vibriert, bis zum Schluss. Auch sein Herz hätte vibriert. So etwas habe er noch nie erlebt. Mit grossen wunderbaren blauen Augen schaut er mich an und bedankt sich bei mir. – Ich erkläre mir dieses Phänomen mit Resonanz: Die Klänge meiner Kristall-Instrumente und mein Obertongesang bringen andere Kristalle und die Herzen der Zuhörenden in Schwingung, die mit der Zeit kohärent werden, d.h. gleichförmig schwingen und sich gegenseitig verstärkt. So können wir gemeinsam ein Feld des Friedens schaffen, das seine Kreise in die Welt zieht.
Für mich sehr aussergewöhnlich war die Begegnung mit der unerlösten Seele Adolf Hitlers am 22. September in der Suite des Rheinhotels Dreesen in Bonn-Mehlem. Die ausführliche Beschreibung befindet sich hier im Tagebuch unter September. Ich hatte zwar mit Absicht diesen Ort, der oft von A.H. besucht wurde, gewählt, um eine Landschaftsheilung vorzunehmen. Inspiriert hatte mich dazu der Bauer Hubert Möhrle aus der Nähe von Überlingen, der in Deutschland und Österreich gemeinsam mit anderen Mitwirkenden verschiedene Orte besucht, die von den Nazis energetisch missbraucht worden waren, und heilende Rituale mit Hilfe der Christuskraft und der Energie der Liebe ausführt. Während meiner Meditation erschien mir die herumirrende Seele Adolf Hitlers und bat mich in der für dessen bekannten kaltschnäuzigen Art um Hilfe. Schliesslich führten ihn Engel ins Licht und ich sah, wie sich die dunkelbraune Glasglocke über Deutschland aufzulösen begann. So konnte ich einen wichtigen Impuls setzen, der jetzt und in den kommenden Monaten noch deutlicher spürbar sein wird. Viele Menschen wirken mit positiven Gedanken, Gebeten und Meditationen in das Energiefeld Deutschlands hinein, damit das Land seine geistige Aufgabe wieder zum Wohle aller wahrnehmen kann. In der Völkergemeinschaft hat jedes Land eine bestimmte Aufgabe, die es jedoch nur wahrnehmen kann, wenn seine Traumata gelöst sind.
Eine sehr zutreffende Analyse zur Situation in Deutschland gibt es von Raik Grave, der von Felix von Frieden auf dessen Youtube-Kanal interviewt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=k8Btj3IZLuE
Heute widme ich meine Klangmeditation der Karlsuniversität in Prag, deren Räumlichkeiten ich von innen kenne. Am 22.12. hat dort ein 24-jähriger Philosophiestudent zuerst seinen Vater, danach bei seinem Amoklauf 14 Studierende und Lehrende erschossen. Zum Schluss sich selbst. Das ganze Land steht unter Schock. So etwas ist hier noch nie passiert. Mögen meine Klänge und Gesänge zu Trost und Frieden beitragen. In der dunkelsten Nacht wird das Licht geboren. Jeder und jede kann auf seine und ihre Weise dazu beitragen.
Text und Foto: Petra Dobrovolny
Frohe Weihnachten!
Happy Christmas! Joyeux Noël! Veselé Vànoce!
Vom Himmel hoch, da komm ich her
Aufnahme mit meiner Kristall-Kyra in der Seitenkapelle der Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen, bei der Statue der hl. Maria von Fatima, Portugal
in Leukerbad, Wallis, Schweiz
