22. September 2023: Mein Beitrag zur Heilung Deutschlands

Bei Sonnenuntergang setze ich mich auf das Bett unserer Hotelsuite, zünde eine Kerze und ein Räucherstäbchen mit Weihrauch an. Ich habe vor eine Heilmeditation für Deutschland durchzuführen, denn ich bin nicht zufälligerweise ausgerechnet an diesem Ort gelandet. Die ältere Generation weiss noch sehr gut, dass der alte Herr Dreesen, der Besitzer des Hotels, ein Nazi war und Adolf Hitler hier oft zu Gast weilte. Der Führer übernachtete jeweils in der einzig vorhandenen Suite im obersten 4. Stock in der Mitte des mächtigen Hotelgebäudes. Genau hier sitze ich jetzt, wenn auch auf einem anderen Bett mit einer neuen Matratze. Ich bitte um göttlichen Schutz und den Beistand von Christus und der heiligen Maria. Erzengel Michael, der auch zuständig ist für Deutschland, erscheint mir und begleitet mich während meiner ganzen Meditation. Mir wird die Landkarte von Deutschland gezeigt. Tatsächlich befindet sich darüber eine grosse Glocke aus braunem Glas, ähnlich dem Glas von Bierflaschen. Auch ein paar Nachbarländer sind in braunes Licht eingehüllt, vor allem Ungarn, die Slowakei und Österreich. Die Schweiz nur am nördlichen Rand. Ich schaue mir Deutschland von oben her genauer an: Nicht alles ist in braunes Licht getaucht. Im Land verstreut gibt es hellere grössere und kleinere, stärkere und schwächere Kreise aus weissem Licht. Hier wurden bereits Landschaftsheilungen durchgeführt. Als Beispiele davon zeigen sich mir Berlin, München, Augsburg, Regensburg, die Externsteine, Görlitz, Aachen, Köln, … oder es handelt sich um starke Kraftorte, die immer ihr Licht behalten hatten. Dies scheinen vor allem Marienwallfahrtsorte und die Hansestädte zu sein. Besonders fallen mir der Rhein mit seiner tunnelförmigen goldenen Aura und das starke weisse Licht des Bodensees auf. Ich bitte um Auflösung der braunen Glocke, doch es tut sich nichts. Sie hat sich festgesaugt. Erzengel Michael führt mich in einen unterirdischen sehr verstaubten fensterlosen Raum. Nach einer Weile erscheint eine magere Gestalt mit zitternden Bewegungen. Sie trägt eine verschlissene braune Uniform und hat einen stechenden Blick. Am spärlichen Schnauzbart erkenne ich, wer es ist. «Bringt mich endlich weg von hier!» Die Gestalt scheint mich kaum wahrzunehmen und richtet die stammelnden Worte auch nicht an mich, sondern führt eher ein Selbstgespräch mit einer geschwächten Wut, wie sie in diesem Zustand, den ich als vergiftet erkenne, noch möglich ist. Röchelnd stösst sie ein Wort nach dem anderen hervor: «Solche Dummköpfe! Ich wäre schon längst weg ohne sie! Sie verehren mich immer noch. Sie haben nix, rein gar nix begriffen. Lasst mich endlich los, Hohlköpfe! Das war alles eine grosse Dummheit, ein Irrsinn!» Wütend tritt die Gestalt ein auf dem Boden liegendes Buch mit dem Titel «Mein Kampf». Ich verstehe diese Szene so, als würde A.H. immer noch in einer Zwischenwelt gefangen gehalten. Ihn Verehrende nähren sich an seinem Geist. Deswegen kann die braune Glocke über Europa sich nicht auflösen. Ich bitte die Engel um Erlösung dieser verzweifelten Seele. Daraufhin wird der Raum mit einem hellen Licht erfüllt, mehrere Engel heben die jämmerliche Gestalt unter den Armen hoch und fliegen mit ihr in den Himmel. Es wird still und ich habe zunächst den Eindruck, dass dies alles war. Weit gefehlt! Plötzlich öffnet verschwindet der unterirdische Raum, ich befinde mich wieder in der Suite im 4. Stock des Hotels Dreesen. Die ganze Wand öffnet sich zum Rhein hin. Eine Kolonne Männer in braunen Uniformen mit einem Hakenkreuz auf den Oberarmbinde marschieren in unsere Suite ein. Jemand gibt den Befehl: «Rechts um!» Alle salutieren ein letztes Mal in Richtung Siebengebirge und Himmel, ein Mann nach dem anderen, jetzt sind auch Frauen darunter, springt vom Balkon nach unten und verwandelt sich dabei in eine braune Sauce, die schliesslich in den Rhein fliesst. Dies dauert eine lange Zeit. Ich bin Zeugin davon, wie sich die dicke braune Sauce immer mehr auf der vorderen Fassade des Hotels verteilt, in den Rhein fliesst und ihn in nördlicher Richtung braun färbt. Auf der Höhe des Kölner Doms sehe ich, wie die Muttergottes ihren blauen Mantel ausbreitet. Unter ihrem Schutz löst sich die braune Farbe auf, und der Rhein erhält sein goldenes Licht zurück. Während auch diese Szene andauert, beginnt sich die braune Glasglocke über Deutschland aufzulösen. Ich bitte die himmlischen Mächte dieses Geschehen auch weiterhin zu begleiten und beende meine Meditation. Bevor ich in einen tiefen Schlaf versinke, höre ich die Worte Jesu: «Es ist vollbracht!» Einige Stunden später wache ich auf, es ist noch Nacht. Durch das Fenster der Balkontür dringt helles Licht. Ich denke, es sei der Mond. Neugierig stehe ich auf, trete auf den Balkon und sehe über dem Petersberg einen grossen Stern, der die Landschaft ungewöhnlich stark erleuchtet: Es ist der Jupiter, der dieses und nächstes Jahr seine Bahn besonders nahe an unserem Planeten vorbeizieht. Meine Freude über dieses Licht wird noch grösser beim Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Friedlich liegt die Landschaft da, die Lastschiffe auf dem im Sonnenlicht glitzernden Rhein ziehen gemächlich ihre Bahn, eine Schar Gänse fliegt schnatternd vorbei. Mir kommt ein Lied von Cat Stevens in den Sinn: «Morning has broken, like the first morning, blackbird has spoken like the first bird … Mine is the sunlight, mine is the morning, born of the One light, Eden saw play … praise with elation, praise every morning God’s recreation of the new day.»  Übersetzt etwa so: Der Morgen bricht an, wie der erste Morgen, die Amsel hat gesprochen, wir der erst Vogel, mir gehört das Sonnenlicht, mir gehört der Morgen, geboren aus dem einen Licht, das schon der Garten Eden sah … Preise mit Ehrfurcht, preise jeden Morgen Gottes Wiedererschaffung des neuen Tages.
Ein neuer Tag bricht an für Deutschland, für Europa, für die Welt.

Foto: Sonnenaufgang über dem Siebengebirge

und Text: Petra Dobrovolny

Begegnungen im Juni 17. Juni, Samstag

Als ich zur Mittagszeit in der Pfarrkirche meine Klangschalen spielte und dazu sang, wurde ich mit einer besonderen Begegnung beschenkt. Eine etwa 35-jährige japanische Touristin betrat die Kirche. Auf dem Rücken trug sie einen grossen, vorne auf der Brust einen kleinen Rucksack. Wanderstöcke hatte sie auch dabei. Ich sang gerade «Gloria in excelsis», danach «Sanctus». Nach kurzer Zeit brach sie in Tränen aus, legte ihr Gepäck ab, setzte sich auf eine Bank, hörte mir weiter zu und weinte. Nach etwa 20 Minuten kam sie zu mir, bedankte sich unter Tränen und sagte auf Englisch: «Ich bin so glücklich! Ihre Stimme und die Klangschalen haben mein Herz so stark berührt! Vielen, vielen Dank!» Sie wollte bei der Statue der heiligen Maria von Fatima eine Kerze anzünden, ich half ihr dabei. Sie käme aus Okinawa, dem Süden Japans. Ich fragte, ob sie meine Visitenkarte möchte. Auf meinem Youtube-Kanal könne sie Aufnahmen meiner Gesänge und Klänge in der Kirche hören. Über dieses Angebot freute sie sich sehr, sie werde sich dies zuhause in Japan anhören. Immer noch mit Tränen in den Augen verabschiedet sie sich, nimmt ihre Rucksäcke und verlässt mit ein paar zu mir gewandten Verbeugungen japanischer Art die Kirche. Mich hat diese Begegnung sehr berührt. Dass mir Zuhörende ihre Tränen aus Kummer oder Trauer fliessen lassen, habe ich schon oft erlebt. Dass jemand über meinen Gesang und Klang so heftig aus Freude weint und dazu noch von so weit her und von einer anderen Kultur kommt, habe ich noch nicht erlebt. Meine Darbietung war für diese japanische Touristin ein Geschenk. Ihre Freudentränen waren ihr Geschenk an mich. Die Muttergottes würde sagen: «Wenn sich Herzen öffnen, gibt es weder Grenzen noch Fremdsein, sondern Vertrauen und Nähe.»

Foto und Text: Petra Dobrovolny